Das Benediktinerkloster in Scheyern

Das 1077 in Bayrischzell gegründete wittelsbachische Familienkloster war bis 1253 Grablege der Stifterfamilie. Inzwischen beinhalten die Gebäude neben dem Konvent auch berufsbildende Schulen. Das Büro Bergmann betreut das Kloster seit Jahren bei Instandsetzungs- und Umbaumaßnahmen.


Das 1077 zuerst in Bayrischzell gegründete, von dem gräflichen Stifterpaar Otto II. und Haziga kurz darauf dem Reformkloster Hirsau geschenkte wittelsbachische Familienkloster wurde erst nach Fischbachau und Petersberg verlegt, bis es durch Otto V. der sich bereits von Wittelsbach nannte, endgültig an die Stelle der verlassenen Stammburg in Scheyern angesiedelt wurde. Bis 1253 Grablege der Stifterfamilie. Der Besitz der Grafen von Dachau brachte um 1200 den wichtigen Schatz eines Kreuzpartikels. 1803 Säkularisierung des Klosters, Wiedereinrichtung 1837,1980 zur Basilika minor erhoben. (nach Dehio, Kunstdenkmäler, Oberbayern).

Verschiedene Kapitel der Regel des hl. Benedikt und die Geschichte der Klöster im Laufe der Jahrhunderte setzen eine Kloster-Schule im Bereich eines Klosters als eine Selbstverständlichkeit voraus. Für das Kloster Scheyern wird dies insbesondere bezeugt durch mehrere Codices, die sich in der Münchener Staatsbibliothek befinden, so vor allem durch die „Historia scholastica“ (Geschichte für den Schulgebrauch) des Magisters Petrus (Clm 17405, um 1220).

Nach der Wiedererrichtung des Klosters durch König Ludwig I. enstand ab 1840 ein Progymnasium. 1939 von den Nationalsozialisten aufgehoben wurde es nach Beendigung des 2. Weltkrieges wieder errichtet und zu einem Vollgymnasium mit neun Klassen ausgebaut.

1970 wurde das Gymnasium in das Schyrengymnasium Pfaffenhofen übernommen.
Mit Beginn des Jahres 1976 begannen die umfangreichen Renovierungsarbeiten am alten Gymnasiumsgebäude in Scheyern, die im Herbst 1976 so weit gediehen waren, dass die neue Berufsoberschule den Unterrichtsbetrieb aufnehmen konnte.

Im Frühling 2012 genehmigte das Kultusministerium die Erweiterung der Berufsoberschule um eine Fachoberschule. Die neue Berufliche Oberschule Scheyern startete im Herbst 2012, wobei ein Teil der Fachoberschule in den Räumen der Berufsschule Pfaffenhofen unterrichtet wurde. Erste Räume im Kloster (1. Bauabschnitt) waren ab Herbst 2014 bezugsfertig. Mit dem Abschluss des 2. Bauabschnitts im Herbst 2015 wurden die Schulbaumaßnahmen beendet.

Beteiligte:

  • Bauherr:  Benediktiner Abtei zum Hl. Kreuz Scheyern
  • Objekt- und Tragwerksplanung:  Büro Bergmann GmbH
  • Tragwerksprüfung:  LGA Landesgewerbeanstalt, Zweigstelle Landshut
  • Denkmalpflege: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege,
    Dr. Christine Schneider
  • SiGe-Planung: Büro Bergmann GmbH
  • Brandschutz: Dataconstruct GmbH, Professor Niezold
  • Bauforschung: Herr Oliver Lindauer, München
  • Haustechnik: Schäch Haustechnik GmbH, Wolnzach
  • Elektroplanung: VE plan GmbH, Pfaffenhofen / Ilm

Das Büro Bergmann führte folgende Leistungen aus:

  • Geodätisches Aufmaß
  • Statisch-konstruktive Voruntersuchung Bestand
  • Objektplanung
  • Tragwerksplanung