Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren ist für uns Alltag.
Unsere Bauwerke fragen nicht, können aber sehr viel erzählen. Wir müssen nur lernen, die Bauwerke zu lesen. Dabei hilft uns unsere Ausbildung. Wir sind ein Team aus Objektplanern und Bauingenieuren. Wir bilden regelmäßig BauzeichnerInnen aus und WerkstudentInnen der Tragwerksplanung bzw. Objektplanung arbeiten bei uns regelmäßig mit. Alle MitarbeiterInnen sind in einem festen Arbeitsverhältnis.
Bei unseren ArchitektInnen stehen oft die Fragen nach der Nutzung, nach der historischen oder künstlerischen Zuordnung des Bauwerks im Vordergrund. Unsere BauingenieurInnen fragen vielleicht mehr nach der Konstruktion, nach den Schäden oder der letzten Reparatur. Und beide wollen immer wissen, warum ist das Bauwerk so und nicht anders. Sie fragen getrennt und fügen die Antworten zusammen. Daraus entsteht ein ziemlich realistisches Bild über das Bauwerk und seinen (meist etwas lädierten) Zustand.
Nun beginnt die Diskussion über die Zukunft des Bauwerks: Kann man es reparieren oder umbauen und was kostet das? Gibt es Alternativen? Müssen wirklich alle Vorschriften umgesetzt werden oder darf man den Bestandschutz nutzen? Können wir Energie einsparen? Und, wie lange wird der Umbau, die Reparatur funktionieren, bis wieder eine Anpassung erforderlich ist?
Da wir sehr viel in der Denkmalpflage arbeiten, ist nachhaltiges Bauen im Bestand für uns schon so selbstverständlich geworden, dass wir meist vergessen darüber zu reden. Und wir sind stolz, dass unsere Bauwerke kein Verfallsdatum und keine Abschreibung haben. Wir dürfen ihren Wert erhalten.
Die Büro Bergmann GmbH hat über 25 Jahre Erfahrung in der Lösung komplexer Bauaufgaben. In mehr als 1000 Projekten durften wir zeigen, was wir können. Wir haben Gebäude nachgegründet, Gewölbe stabilisiert, Schlösser renoviert, Kirchen restauriert, aber auch Schulen umgebaut, Neubauten errichtet und vieles mehr.
Wenn wir entwerfen, benutzen wir immer noch gerne Bleistift und Papier, doch die komplexen Planungen erfordern eine umfassende digitale Vernetzung von Informationen. Dabei sind wir unserem CAD-Programm von Glaser treu geblieben. Nicht so sehr aus Bequemlichkeit, sondern aus dem Wissen, dass dieses Programm und die Entwickler, die dahinter stecken, uns und unsere Probleme bei der realitätsnahen Dokumentation und deren Weiterverarbeitung in der Planung am besten verstehen. Damit können wir geodätische Aufmaße auswerten, Konstruktionen definieren und natürlich auch zeichnen: vom Eingabeplan bis zum Detailplan mit Stücklisten.
Den Schritt zur 3D-Darstellung haben wir mit Allplan gemacht. So können wir unseren Bauherrn auch komplexe Geometrien anschaulich machen und präsentieren.
Aufmaße machen wir mit Ingenieurtheodoliten von Leica. Zur Kartierung von Schäden arbeiten wir mit Metigo MAP. Bauwerkssetzungen verfolgen wir mit einem Feinnivellier von Zeiss. Dynamische Messungen und Auswertungen führen wir mit Hilfe von LabView von National Instruments durch.
Statische Berechnungen erstellen wir mit Programmen von Sofistik, mb sowie eigenen Programmen zur Gewölbestatik und Beanspruchung von Mauerwerk und Holz.
Ausschreibungen erstellen wir mit Architext Pallas Professional.
Unsere Projektsteuerung erfolgt in FileMaker, als Layout- und Textverarbeitungsprogramm verwenden wir RagTime, aber auch die Microsoft-Office-Programme.
Üblicherweise beginnen unsere Projekte mit einer komplexen Voruntersuchung mit dem Ziel der Beurteilung des Bestandes, der Quantifizierung der Standsicherheit, der Definition der notwendigen Maßnahmen zur Instandsetzung sowie der hierfür notwendigen Kosten. Nach der Entscheidung, ob und in welchem Umfang die Baumaßnahmen umgesetzt werden, folgt die quantitative Überprüfung der Entwürfe und die Festlegung der Planungs- und Instandsetzungsschritte, darauf die Genehmigung und die Finanzierung. Nach Freigabe von Weg und Qualität der Instandsetzungsmaßnahmen werden abschnittsweise Werkplanung und Leistungsbeschreibung erarbeitet, danach werden die Kosten nochmals abgeglichen. Die Umsetzung auf der Baustelle folgt dann dem Prinzip des Regelkreises: Bestätigen die beim Bauen im Bestand gemachten Erfahrungen die Annahmen der Werkplanung, geht die Baustelle den vorgegebenen Weg; kommen neue Erfahrungen hinzu, werden die Voraussetzungen erneut überprüft und die Werkplanung angepasst. Durch die ständige Abgleichung der Kosten in Form von Hochrechnungen, werden die Entscheidungen des Bauherrn zur Maximierung des Denkmalschutzes bei Einhaltung des vorgegebenen Budgets unterstützt.