Die dreijochige Natursteinbrücke über den Fluss Gailach in Mühlheim, Gemeinde Mörnsheim, wurde 1861 erbaut. Die gerade, im Aufriss gekrümmte Rundbogenbrücke mit Kuppe in Brückenmitte ist knapp 6 m breit und 19,5 m lang. Das Brückenbauwerk besteht aus drei hintereinander angeordneten Tonnengewölben (Bögen) mit loser Überschüttung und Asphaltbelag sowie den seitlichen Brüstungwänden.
Gewölbe, Brüstungswände, Brückenpfeiler und Brückenwiderlager sind aus Kalksteinquadern unter Verwendung von hochhydraulischem Kalkmörtel errichtet worden.
Auf den Bogenunterseiten sind deutliche Ablösungen der Brüstungswände von den Tonnengewölben erkennbar. Hier sind durch eindringendes Oberflächenwasser die Bindemittel des Mauerwerks ausgewaschen, durch Frostsprengung die Mauerwerksgefüge zerstört und die Verwitterung der Kalksteine beschleunigt.
Zur Wiederherstellung der Standsicherheit musste neben den Reparaturen des geschädigten Natursteinmauerwerks insbesondere das Eindringen von Oberflächenwasser, mit der winterlichen Salzbelastung, durch eine geeignete Wahl von Konstruktionen vermieden werden. So wurden durch den Einbau von planmäßig vorgespannten Edelstahlankern kombiniert mit Injektagen und Vernadelungen die Schildwände zu den Gewölbebögen verbunden. Die losen Gewölbeschüttungen wurden aufgenommen und durch einen chloridbeständigen Beton ersetzt. Der Beton erhielt Längs- und Quergefälle. Zusätzlich wurde die Betonoberfläche mit Epoxidharz versiegelt und 2-lagig mit Bitumenbahnen abgedichet. Abschließend wurde die Fahrbahn mit einer Gussasphaltdecke versehen. Brüstungen und Beschlächte wurden mit Natursteinbelägen mit Tropfkanten abgedeckt.
Die Baumaßnahmen wurden im Jahr 2014 durchgeführt.
Beteiligte:
- Bauherr: Teilnehmergemeinschaft Mühlheim II
- Denkmalpflege: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
- Planung, Bauüberwachung: Büro Bergmann GmbH
Das Büro Bergmann übernahm folgende Leistungen:
- Geodätische Aufmaße
- statisch-konstruktive Voruntersuchung
- Objektplanung
- Tragwerksplanung