Die Instandsetzung der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Buchloe

Am 13.12.2015 wurde die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt feierlich für die Gemeinde wieder eröffnet. Etwa eineinhalb Jahre war die Kirche für die Gemeinde nicht nutzbar. Nun wurde der Abschluss des ersten Teils der Inneninstandsetzung gefeiert. Die neu gestalteten liturgischen Orte Volksaltar, Ambo und Taufstein wurden in einem Festgottesdienst von Bischof Dr. Dr. Anton Losinger geweiht.
Der Abschluss dieses Bauabschnitts ist sogleich der Beginn des nächsten: Restaurierung der Ausstattung.

Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt befindet sich auf einer Erhebung des Gennachtales nahe dem Ortskern von Buchloe. Das Bauwerk ist aus unverputztem Ziegelmauerwerk errichtet und gliedert sich in das dreischiffige Langhaus mit dem Glockenturm im Norden und im Osten dem beidseitig eingezogenen Chor mit Pfeilervorlagen und 3/8-Schluss. Im anschließenden Chorumgang befindet sich im östlichen Teil die Sakristei.

Das Langhaus wird von einer Flachdecke mit ausgeprägter Hohlkehle im Mittelschiff überspannt. Die Flachdecke ist reich stuckiert und mit Fresken versehen. Der Chor ist mit einer Stichkappentonne überwölbt. Entlang des Westgiebels befindet sich im Langhaus eine 2-geschossige Empore als Holzbalkenkonstruktion.

Die Kirche entstammt offensichtlich mehreren Bauphasen. Der Chor und
das Mittelschiff wurden ursprünglich wohl um 1400 errichtet, der Turm
eventuell erst Ende des 15. Jh. Nach mehreren Brandschäden wurde 1517
beim Wiederaufbau das Langhaus um die Seitenschiffe ergänzt. 1729-30
wurde die Kirche barock umgebaut, dabei wurden die Seitenschiffe auf
das Niveau des Mittelschiffs erhöht und das Dachwerk über dem Langhaus neu errichtet. In den Jahren 1937-38 wurde die heutige Sakristei und der Chorumgang angebaut.

Im ersten Abschnitt der Restaurierung wurden von 2010-2011 Dachwerk und die Ziegelfassaden instandgesetzt. Danach folgte in den Jahren 2014- 2015 die Inneninstandsetzung mit der Erneuerung der Heizung, der Sicherung und Instandsetzung der Stuckdecken sowie der Überarbeitung der gesamten Raumschale. Hinzu kamen die Erweiterung der Sakristei um zwei neue Nebenräume im Chorumgang und die Schaffung eines barrierefreien Zugangs.

Am 13.12.2015 wurde die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt nach etwa eineinhalb Jahren feierlich für die Gemeinde wieder eröffnet. Nun wurde der Abschluss des ersten Teils der Inneninstandsetzung gefeiert. Die neu gestalteten liturgischen Orte Volksaltar, Ambo und Taufstein wurden in einem Festgottesdienst von Bischof Dr. Dr. Anton Losinger geweiht.

Der Abschluss dieses Bauabschnitts ist sogleich der Beginn des nächsten. Im Jahr 2016 wird mit der Restaurierung der Ausstattung, zunächst mit dem Hochaltar und den Skulpturen im Chorraum begonnen.

Das Büro Bergmann übernahm folgende Planungen:

  • Aufmaß, Voruntersuchung
  • Statisch-konstruktive Untersuchung der Empore
  • Objektplanung § 15, Leistungsphasen 4 – 8
  • Tragwerksplanung § 64, Leistungsphasen 4 – 8

Beteiligte:

  • Bauherr: Kath. Pfarramt Buchloe, Mariä Himmelfahrt
  • Maßnahmeträger: Projektmanagement Diözese Augsburg, Herr Scheidler
  • Objektplanung: Büro Bergmann GmbH
  • Tragwerksplanung: Büro Bergmann GmbH
  • SiGe-Planung: Dipl.-Ing. Rainer Fiedrich, Kaufbeuren
  • Denkmalpflege: Landesamt für Denkmalpflege, Herr Herrmann, Frau Hagn
  • Orgel: Münchner Orgelbau, Johannes Führer, München
Außenansicht
Putto nach der Restaurierung
Blick zum Altar