Die Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung in Niederscheyern

Der um 1300 errichtete quadratische Turm mit seinem um 1700 aufgesetztem Oktogon mit Haube und Laterne und das in seiner heutigen Form über 600 Jahre bestehende Kirchenschiff sind in ihrer erhöhten Lage das über die Ortsgrenze hinausreichende Wahrzeichen der Gemeinde Niederscheyern. Sichtbare Schäden und eine gestörte Dynamik der Glockenschwingung machten eine Sanierung notwendig.

Die Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung bildet nicht nur den baulichen Mittelpunkt der Pfarrei Niederscheyern. Der um 1300 errichtete quadratische Turm mit seinem um 1700 aufgesetztem Oktogon mit Haube und Laterne und das in seiner heutigen Form über 600 Jahre bestehende Kirchenschiff sind in ihrer erhöhten Lage das über die Ortsgrenze hinausreichende Wahrzeichen der Gemeinde.

Die Maßnahmen der Sanierung beinhalteten insbesondere den Turm, das Geläut sowie einige Fenster und die Fassade der Sakristei.

Turm außen
Vor allem an der Westseite waren deutliche Verwitterungsspuren zu erkennen. Das Turmkreuz stand schief.

Die Kupferblechdeckung von Turmzwiebel und Laternenaufsatz wurde auf Schädigungen untersucht. Das Turmkreuz wurde demontiert und restauratorisch überarbeitet. Seine Halterung wurde erneuert. Die Ziffernblätter der Turmuhren wurden überarbeitet.

Die Fassade erhielt eine neue Farbfassung entsprechend historischer Befunde.

In der Sockelzone wurde ein neuer Sockelputz aufgebracht, da der Außenputz hier  teilweise abgeplatzt war.

Turm innen
Im Inneren des Turms konzentrierten sich die konstruktiven Maßnahmen auf die Reparatur geschädigter Holzbauteile:
Die Balkenköpfe der Holzbalkendecken waren durch Feuchtigkeit stark geschädigt. Die Balkenköpfe wurden auf gesundes Holz zurückgeschnitten, der neuer Balkenkopf wurde querschnittsgleich angeschlossen.
Die Mauerlatte in der Ebene der Turmzwiebel an der Wetterseite war durch Feuchtigkeit vollständig zerstört.

Glocken
Bei der dynamischen Untersuchung wurde eine erhöhte Schwinggeschwindigkeit des Turms beim Läuten festgestellt, die auf veraltete Antriebstechnik zurückzuführen ist.

Bei der Instandsetzung wurde die Glockentechnik der historischen Glocken nun angepasst, Stahljoche des Glockenstuhls wurden durch Holzjoche ersetzt, Schwungräder, Klöppel, Motoren und Steuerung wurden angepasst.