Die Schlossbrücke der Residenz Ansbach

Die Residenz in Ansbach ist ein Baudenkmal von nationalem Rang. Der Hauptzugang zum ehemaligen Markgrafenschloss in der Mitte des Süd-Ost-Flügels wird durch eine Grabenbrücke mit den beiden Schilderhäuschen betont. Das heutige Erscheinungsbild des gesamten Schlosskomplexes wurde maßgebend in den Jahren 1709-33 geprägt.

Der zwischen 10 m und 12 m breite Schlossgraben ist an der Stelle der Brücke eingezogen. Somit konnte die Grabenbreite von hier lediglich 6 m durch eine Ein-Bogen-Brücke überspannt werden.

Der Bogen folgt der Form eines Korbbogens. Er wird aus einer 60 cm starken Rollschicht aus Sandsteinquadern gebildet. Der 5 m breite Bogen stützt sich gegen das Schlossgebäude auf der einen Seite und den Geländesprung des Grabens auf der anderen.

Der Brückenbogen wird durch seitliche Brüstungsmauern eingefasst und ist bis zum Granitpflaster des ebenen Belages aufgefüllt.

Die Sandsteinquader zeigen insbesondere am Geländeansatz Schäden infolge Erosion. Die Fehlstellen wurden zum Teil mit Ziegelmauerwerk ergänzt, die wiederum bereits Auffrierungen aufweisen.

Insbesondere die westliche Brüstungsmauer zeigt einen signifikanten Ablösungsriss vom Bogenmauerwerk.

Die Analyse zum Tragverhalten der Brücke ergab, dass für eine Ermöglichung des Schwerlastverkehrs (SLW 30) der Brückenbogen nicht zusätzlich stabilisiert werden muss. Zur Behinderung weiterer Verformungen werden die Brüstungswände gegen das Brückengewölbe miteinander verspannt: Einbau von 4 Stück 2-seitiger Spannanker. Hierfür wird der Fahrbahnbelag und die darunter liegende Verfüllung aufgenommen. Die Verfüllungen werden anschließend durch Ein-Korn-Beton ersetzt.

Die aus der Lage verschobenen Werksteine werden rückgeankert: Einbau Edelstahl-Gewindestangen in Kernbohrungen. Die Werksteinoberflächen werden steinmetzmäßig überabreitet.

Beteiligte:

  • Bauherr: Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten
    und Seen
  • Maßnahmeträger: Staatliches Bauamt Ansbach
  • Aufmaß: Büro Bergmann GmbH
  • Schadenserfassung: Büro Bergmann GmbH
  • Objektplanung: Büro Bergmann GmbH
  • Tragwerksplanung: Büro Bergmann GmbH
  • Baugrundgutachter: LGA Bautechnik GmbH

Das Büro Bergmann führte bisher folgende Leistungen aus:

  • Geodätische Aufmaße der Brücke
  • Objektplanung, Entwurf
  • Tragwerksplanung, Entwurf

Die Vorplanungen wurden im Jahr 2006 abgeschlossen.

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